Elektronische Patientenakte (ePA)

Eine Lösung für die Schnittstellenproblematik im Gesundheitswesen
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22.09.2021

Das zentrale Element der vernetzten Gesundheitsversorung - die ePA

 


Die elektronische Patientenakte ist ein Medium der Informationsspeicherung und Kommunikation. Die ePA speichert Patient*innendaten wie Diagnosen, bereits erfolgte Behandlungen, Untersuchungsergebnisse etc. in elektronischer Form.
Elektronische Patientenakten müssen den gesetzlich Versicherten bis spätestens Anfang Januar 2021 von deren Krankenkassen angeboten werden.

 

Beispielhafte darstellung möglicher Problematik

  • Patient*Iínnen suchen aufgrund anhaltender Beschwerden im ersten Anlauf ihre Hausärzt*innen auf.
  • Diese führen in ihrer Praxis verschiedene Untersuchungen durch und überweisen die Patient*innen letztendlich, insofern die Ursache für die Beschwerden nicht bereits gefunden wurde, an Fachärzt*innen oder Krankenhäuser mit speziellen Fachabteilungen weiter.
  • Den Patient*innen fehlen dabei in den meisten Fällen die notwendigen medizinischen Fachkenntnisse, um die bereits erfolgten Untersuchungen und Behandlungen zu betiteln. So kann es sein, dass Untersuchungen die bereits von zuständigen Hausärzt*innen oder zuvor aufgesuchten Fachärzt*innen durchgeführt wurden, ein zweites oder sogar drittes Mal von Schwerpunktkliniken erfolgen.
    • Auch sprachliche Barrieren können dazu führen, dass es zu unnötigen Mehrfachuntersuchung und Behandlungen kommt.

 

Lösungsansatz mittels ePA

In Zukunft soll die ePA an dieser Schnittstellenproblematik ansetzen und somit zur Kommunikationsförderung der verschiedenen medizinischen Einrichtungen beitragen. Mittels der ePA ist es möglich gesundheitsspezifische Informationen von Patient*innen mit Ärzt*innen, Apotheken, Krankenhäusern und denjenigen Parteien die unmittelbar an dessen medizinischer Behandlung beteiligt sind zu teilen, um die oben genannte Problematik im besten Fall komplett zu eliminieren. Die ePA liefert aber nicht nur eine Menge Vorteile in Form von Kostenersparnissen für das Gesundheitsnetzwerk und deren Akteure, auch die Patient*innen profitieren unmittelbar von der persönlichen Patientenakte, da nun alle medizinischen Dokumente, wie beispielsweise

  • MRT-Aufnahmen
  • Röntgenbilder
  • Blutwerte und letzte Blutabnahme
  • Befunde und Diagnosen
  • bekannte Allergien
  • erfolgte Untersuchungen
  • Operationshistorie

zentral auf der ePA gespeichert werden können. Diese sind auch jederzeit vom medizinischen Personal abrufbar – selbstverständlich nur mit der Einwilligung der Patient*innen. Die Vorteile der ePA sind somit eindeutig: Die Patient*innen sparen sich in Zukunft kostbare Lebenszeit durch das Vermeiden von unnötigen Mehrfachuntersuchungen, sie werden durch die steigende Behandlungs- und Untersuchungstransparenz mehr in das medizinische Geschehen eingebunden und erhalten im Optimalfall von Anfang an die adäquate Behandlung.

 

Lesen Sie mehr über die neuen Anwendungen der Telematikinfrastruktur in unserem Artikel.