Chancen für das Gesundheitswesen – Wie die KI uns, unsere Welt und das Gesundheitswesen verändert

Das Handelsblatt Interview zur Rolle der TI als Herzstück der digitalen Transformation im deutschen Gesundheitswesen mit SHC Group CEO Robert Heinz
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05.06.2023

Chancen für das Gesundheitswesen – Wie die KI uns, unsere Welt und das Gesundheitswesen verändert

 

In der Sonderausgabe vom Juli 2024 „Die Zukunft der Gesundheitsversorgung“ widmet sich das Handelsblatt der Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen. In verschiedenen Fachbeiträgen und Interviews wird hier diskutiert, wie die KI unsere Gesundheit revolutionieren kann. Auf Seite 18 spricht Robert Heinz, CEO der SHC Group über die Rolle der TI als Herzstück der digitalen Transformation im deutschen Gesundheitswesen. Das komplette ePaper „Die Zukunft der Gesundheitsversorgung“ mit allen Beiträgen zur Digitalisierung und zum Einsatz der KI im Gesundheitswesen können Sie in unserem Downloadbereich (Aktuelles) herunterladen.

 

Sicher vernetzt

Die Bedeutung und Umsetzung der Telematikinfrastruktur für die digitale Transformation im deutschen Gesundheitswesen – ein Blick auf die notwendige Anbindung und Unterstützung der Pflegeeinrichtungen.

Die Telematikinfrastruktur (TI) als Herzstück der digitalen Transformation des deutschen Gesundheitswesens soll alle Beteiligten sektoren- und systemübergreifend sicher vernetzen. Ein Großteil der Akteure wurde bereits seit 2020 verpflichtend an die TI angebunden. Seit Sommer 2021 war es Pflegediensten und -einrichtungen bereits möglich, sich freiwillig anzubinden, um beispielsweise Anwendungen wie die elektronische Patientenakte (ePA) zu nutzen. Die verpflichtende Anbindung der Pflege wurde um ein Jahr auf den 1. Juli 2025 verschoben. Die Kosten der Anbindung an die TI übernimmt der GKV-Spitzenverband (zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland)[1].

Ein Gespräch mit Robert Heinz, CEO der SHC Group:

Warum ist die Anbindung an die TI so wichtig?

Die Telematikinfrastruktur hat u. a. das Ziel, das gesamte deutsche Gesundheitssystem miteinander zu vernetzen, einen schnellen und sicheren Austausch relevanter Gesundheitsdaten zu ermöglichen und durch Digitalisierung allen Patienten noch besser helfen zu können. Das ist aktuell noch nicht durchgehend der Fall. Täglich werden immer noch wichtige Patientendaten via Fax oder Post versendet, eine nicht mehr zeitgemäße und datenschutzrechtlich extrem unsichere Praxis. Das soll u. a. durch die TI behoben werden und deswegen ist es so wichtig, dass auch die gesamte Pflege involviert wird.

Wie sicher ist denn die TI?

Die gesamte Telematikinfrastruktur ist ein Hochsicherheitsnetzwerk. Es sind verschiedene von der gematik und vom BSI zugelassene und zertifizierte HW-Komponenten erforderlich, welche die IT-Sicherheit gewährleisten und es sind sehr hohe Anforderungen an die Erteilung der Zugangsberechtigung für Leistungserbringer gegeben. Alle Personen müssen nachweislich in z. B. Ärztekammern oder im Fall der Pflege im eGBR registriert sein. Nur wenn diese „Bestätigenden Stellen“ der Ausgabe eines elektronische Heilberufsausweis zustimmen, ist ein Zugang überhaupt möglich.

Welche technischen Voraussetzungen braucht es für die Anbindung an die TI?

Neben einer stabilen Internetverbindung ist ein E-Health-Kartenterminal, ein Konnektor (eine Art Hochsicherheitsrouter), eine Institutionskarte SMC-B und ein elektronische Heilberufsausweis eHBA nötig. Letztere berechtigt einen Leistungserbringer, persönlich in der TI zu arbeiten. Die Institutionskarte, SMC-B, berechtigt die Betriebsstätte zur TI-Teilnahme. Alle genannten Elemente sind zwingend notwendig, um Zugang zur TI zu bekommen.

Wer unterstützt die Pflegeeinrichtungen hierbei?

Für die Ausgabe beider Karten in der Pflege ist das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR) zuständig. Als offizieller Herausgeber dieser Karten arbeiten diese mit qualifizierten Vertrauensdienstleistern, wie beispielsweise SHC zusammen, welche im Auftrag des eGBRs die Karten produzieren und an die entsprechenden Leistungserbringer ausgeben. SHC verfügt über alle erforderlichen Zulassungen und Zertifizierungen, um diese Karten für die Leistungserbringer in der TI auszustellen und um somit – zusammen mit Partnern – den Einstieg in die TI aus einer Hand anzubieten. Wir nehmen die Leistungserbringer an die Hand, kümmern uns um Ihre Herausforderungen und helfen mit unseren innovativen Produkten den Alltag eines jeden einzelnen im digitalen Gesundheitswesen zu vereinfachen und zu verbessern.

[1] https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung1/telematik/telematik3/20240410TI-FinanzierungPflegeSGBV_final.pdf